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Muscat Bleu vom Kurlimuser nach der Lese ... und in der Flasche |
Ort des Geschehens: Schweiz, Kanton Zürich, Stadt Winterthur, Ortsteil Oberwinterthur, Zinzikerberg
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Einst dehnte sich vom Bäumli bis zum Zinzikerberg hinaus ein einziges grosses Rebgelände, wo bis ins erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts in fünf Trotten der rote, und wie ein Geniesser bekennt, markant saure "Oberwinterthurer" gekeltert wurde. Im Zwickel der heutigen Trottenwiesenstrasse - Hammerweg - Rychenbergstrasse stand eine dieser Trotten. Der Hammerweg übrigens und auch die Trottenwiesenstrasse verdanken ihre Bezeichnung eben dieser alten, von Efeu umrankten Trotte. Der Rebhang oberhalb wurde in dieser Zeit Kurli genannt. Heute führt die Kurlistrasse durch den Hang. Ursprünglich war das der Kurlimuser, was im Stadtarchiv aus dem Jahr 1606 mit folgendem Eintrag belegt wird: "2 Juch. Reben samt Wisplätz genannt Curlimuser, st. einsits an die Landstrass so gen Winterthur gaht." Auch im Kirchenarchiv Oberwinterthur, Urbar 1621, lässt sich nachlesen: "1 Vtl. ab 1 1/2 Juch. Reben, genannt Kurlimuser, st. unten an die Landstrasse nach Winterthur ...". Was ist denn nun ein Kurlimuser? Ein Schermauser vermutlich, der in seiner wunderlichen Art der Berufsausübung wohl zu den Dorforiginalen seiner Zeit zählte.
Quelle:
oberi zytig, Februar 1980, 8. Jahrgang, Nr. 31
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Der Kurlimuser Hang 1911 (Quelle: Buch Werner Leimbacher) |
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