Mittwoch, 7. März 2018

Neues Jahr - neues Glück

Nach dem enttäuschenden 2017 beginnt zum Glück ein neues 2018 Weinjahr. Ich habe lange - sehr lange - gewartet mit dem Rebschnitt. Einerseits hat mich das (Wein)Katastrophenjahr 2017 etwas abgerückt von meinem ach so geliebten Hobby, anderseits war das Wetter (Temperatur) nicht so nach Gartenarbeit. Spielt auch nicht so ne grosse Rolle, wann man das geduldige Holz schneidet. Einfach saftend soll es noch nicht sein...

zwei einjährige Ruten stehen lassen und kürzen

Im regionalen Umfeld fand ich lustigerweise viele Rebberge, die dieses Jahr auch relativ spät gestutzt wurden. Es geht dabei immer um zwei Dinge: Die möglichst vitalsten Triebe des letzten Jahres sollen die Früchte des neuen Jahres tragen. Anderseits achte ich bei jedem Rebstock auch immer darauf, dass die Pflanze schön in Form bleibt. Heisst: Der Kopf der Rebe soll nicht immer mehr auswuchern, sondern möglichst kompakt und stark bleiben.

Ruten auswählen, die möglichst nah am Kopf des Stockes wachsen

Ich lasse deshalb vor allem einjährige Triebe am Stock, die möglichst nah am Kopf wachsen. Kein Problem für den erfahrenen Hobby-Winzer. Pro Stock lasse ich zwei Triebe und kürze sie auf ca. 6 bis 8 Augen. Vor einem Jahr beim grossen Aprilfrost war die Rede von zusätzlichen - also dritten - Frostruten, die vorzugsweise als Reserve am Stock belassen sein sollten für den Fall von hartem Frost. Anderseits erinnere ich mich an das massive "Weinen" der Triebe, wenn man die dann im Saftstadium abschneidet. Deshalb halt ich nichts von Frostruten und schneide zum Trotz wie immer.

Circa im April, wenn's wärmer ist und das Holz weicher, werden dann die Ruten mit Gummischnüren auf die Spanndrähte runtergebunden. Diesmal eher auf höhere Drähte, damit die Beeren etwas schwieriger zu fressen sind für die Sauviecher (Dachs und Fuchs). Aber dazu später: Dieses Jahr werde ich keine Kosten scheuen, um meine Kostbarkeiten zu verteidigen!!

Es macht Spass, die "neuen" Reben zu sehen - bereit für ein herrliches Weinjahr 2018 😄

Da meine Augen aktuell etwas Probleme machen, habe ich beim schneiden dann prompt zwei Spanndrähte auch noch durchgetrennt. Als gewiefter Gärtner und Mechaniker war das aber schnell wieder gefixt. Jetzt hilft nur noch eines: kein Frost im April bitte!!



Vive le Muscat Bleu Kurlimuser!

Und zur Erinnerung: bei Rodolfo gibt's auch noch "normale" Weine zu kaufen, aber in den beliebten und vernünftigen Kleinflaschen zu 37.5cl.

tapasWeine!!