Bin es mir mittlerweile gar nicht mehr gewohnt, dass in meinem Bio-Rebberg keine Probleme auftreten 😁
Dieses Jahr habe ich im Winter (März) zum ersten mal nicht klassisch geschnitten und gebunden. Einfach gekappt und der Natur mehr oder weniger freien Lauf gelassen. Scheint vorteilhaft zu sein. Die Trauben sind jetzt höher oben als beim runterbinden im Bogenschnitt. Dadurch sind sie meiner Meinung nach besser platziert bezüglich Tieren und Nässe.
Das viele Laub muss natürlich schon immer wieder zurückgeschnitten werden. |
Tiere (Dachs, Fuchs, Reh) hat's dieses Jahr bis jetzt keine. Die Kirschessigfliege ist irgendwie auch kein Thema mehr. Die Chlorose ebenso und die Pockenmilbe ist auch nur sehr beschränkt aktiv. In meiner Region, dem Zürcher Weinland, stöhnen sie aktuell wegen massivem Wespenbefall. Vor allem bei frühreifen Piwi Reben wie meinem Muscat Bleu. Ich hab zwar einige Wespen gesichtet, aber von einem Problem kann ich bisher (noch) nicht berichten.
herrlicher Anblick mit vielen Trauben |
Die Beeren sind jetzt schon super süss. Ca. 70° Oechsle gemessen mit dem Refraktometer. Die Rebsorte ist ja vor allem bekannt für hervorragende Tafeltrauben. Kann ich wieder mal voll bestätigen. Nur die vielen und grossen Kerne sind da etwas ein Handycap. Im Prinzip könnte man jetzt lesen. Der Sommer 2020 war offenbar super gut für Reben. Keine extreme Trockenheit und Hitze wie in den Vorjahren. Vor Mitte September hab ich aber noch nie geerntet. Bei den nächsten Schönwetterperiode in den nächsten 1-2 Wochen geh ich aber dann ran. Bevor dann wieder Unbill auftaucht.