Freitag, 20. Oktober 2023

Abschied

Nun ist es soweit: ich verlasse meinen Weinberg. Mal sehen, was die Nachfolger damit machen. Ich bleibe dem Thema Wein aber mehr als treu und gebe Weinkurse und arbeite bei Rebforschungs-Projekten mit. Die jahrelange Erfahrung im Rebberg ist mir dabei eine grosse Hilfe.

Hier die letzte Fotostrecke im Herbst 2023:

















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Freitag, 21. Juli 2023

Veränderungen stehen an

Seit 2010 berichte ich nun in meinem Kurlimuser-Blog über meinen PIWI Mikroweinberg in Oberwinterthur. Es gab viel Freud und Leid, wobei die Freude beim Degustieren der ersten Flasche Kurlimuser eines Jahrgangs jeweils überwog.

Im wenigen Monaten verlasse ich meine Gefilde und der Rebberg kommt in andere Hände. Ich hab' keine Probleme damit, da ich gerne neues aufbaue, die nachfolgende Routine aber nicht so mein Ding ist.

Es ist sehr schön zu sehen, wie meine Muscat Bleu Trauben dieses Jahr wieder prächtig gedeihen. Wegen des Umzugs mache ich keinen Wein mehr im 2023, dafür aber will ich die herrlichen Tafeltrauben mal so richtig geniessen.

Hier eine kleine Bilderstrecke aus dem Juli 2023:

sehr grosse Beeren im Vergleich zu herkömmlichen Weintrauben

wegen typischer Verrieselung aber sehr lockere Trauben




rechts hinten meine rostige Traubenskulptur

2 Rebreihen mit Drahterziehung


Sonntag, 26. März 2023

Winterschnitt

Beim Winterschnitt entfernt man alles über einjährige Holz und vom einjährigen belässt man 1...3 Ruten (Zweige). Natürlich die gesundesten = dicksten. Die schneidet man dann auf eine gewisse Anzahl Augen (Knospen) zurück. Ich lasse jeweils ca. 6...8 Augen stehen.

Einjährig sind die Zweige, die im Vorjahr neu entstanden sind, wo also noch keine Trauben wuchsen. Ebenso schaut man, dass es Zweige sind, die möglichst nahe oder direkt am Kopf der Rebe gewachsen sind.




Die Ruten sind diesmal relativ dünn. Vermutlich ein Tribut an den sehr trockenen letzten Sommer. Deshalb lasse ich vorläufig bis zu 4 Ruten stehen. Dann hat es im Mai noch Reserven, falls die eine oder andere erfriert oder abstirbt.





Sonntag, 9. Oktober 2022

Und hier noch mein Kurlimuser Gelee-Rezept

Traubenkonfitüre (Gelee)

(für ca. 1.7l Gelee)


Zutaten:

  • 1.7kg Traubenbeeren
  • 1kg Gelierzucker (Grundsätzlich die gleiche Menge Zucker wie es Traubensaft ergibt)
  • 2dl Wasser
  • einige Spritzer Zitronensaft


Vorbereitung:

  • Die Trauben rappen (vom grünen Gerüst lösen)
  • waschen
  • Hermetisch verschliessbare Konfitürengläser in der Waschmaschine waschen und zum Abfüllen vorbereiten.


Zubereitung:

  • Die Beeren in einer genug grossen Pfanne mit dem Wasser aufkochen und dann ca. 10 Minuten köcheln, bis sie zerplatzt sind und es ein Mus gibt.
  • Mit einem Kartoffelstampfer die Beeren noch weiter auspressen.
  • Die Maische durch ein enges Sieb drücken (Kartoffelstampfer!) und den Saft in einem Gefäss auffangen. Die Saftmenge mit einem Messbecher messen, weil es dann gleichviel Gelierzucker braucht (z.B. 1l Saft = 1kg Zucker).
  • Den Zitronensaft und die Hälfte des Gelierzuckers unterrühren. Aufkochen und 1 Minute stark kochen. Es schäumt!
  • Den restlichen Gelierzucker unterrühren und unter ständigem Rühren gut 4 Minuten leicht schäumend kochen.
  • Den süssen Saft wieder in den Messbecher leeren. Schaumteile mit einer Lochkelle abschöpfen. Und dann die Gläser sorgfältig füllen und sofort verschliessen und bei Raumtemperatur über Nacht abkühlen lassen.


Tipp:

  • Der Gelee ist im heissen Zustand noch sehr flüssig. Aber keine Angst: er erstarrt beim Abkühlen!
  • Mit der sogenannten Gelierprobe kann man vor der Abfüllung des flüssigen Gelees prüfen, ob das abgekühlt dann auch genügend fester Gelee wird. Einen Teelöffel heissen Gelee auf einen im Kühlschrank gekühlten Teller geben. Wird die Fruchtmasse nach einer Minute dicklich bis fest, ist die Konfitüre gut. Wenn es zu wenig geliert, nochmals aufkochen und ggf. mehr Gelierzucker zugeben.

 



Samstag, 10. September 2022

Neue Verwendung: genialer Trauben-Gelee

Wie bereits gesagt, beschloss ich, keinen 2022er Kurlimuser herzustellen. Es hat gar wenig Trauben zur Verfügung. Und ich habe noch einige Flaschen 20er und 21er im Keller. Dafür assen wir wieder mal von den herrlichen Bio-Beeren und mit dem Rest machte ich einen genialen Traubengelee. Die Beeren waren früh reif und haben jetzt über 70° Oechsle, was viel ist für die Muscat Bleu in unseren Breitengraden.


prächtige Muscat Bleu

kleine Rebkunde:
links: eine Traube (gesamter Beerenstand)
mitte: das Gerüst
rechts: eine Beere

die gerappten und gewaschenen Beeren ...

... werden mit wenig Wasser gekocht ...

... zerstampft ...

... und der Traubensaft abgesiebt

Der gekochte Traubensaft ...

... wird mit Gelierzucker und etwas Zitronensaft gekocht. 

dann heiss und flüssig in popelige Konfitürengläser abgefüllt

nach dem Abkühlen erstarrt der Gelee 

farbenfrohe Geschenke und zum Eigenverzehr

Ende gut - alles gut!