Ich mache den Rebschnitt nun immer in der zweiten Februarhälfte. Der Moment ist aber nicht sehr entscheidend, solange er vor dem Austrieb erfolgt. Also lieber zu früh als zu spät.
Im zweiten Jahr können sich die jungen Reben noch austoben. Sie werden nicht herunter gebunden, sondern wachsen wild nach oben. Regelmässig schneidet man allzu wilde grüne Triebe weg, so dass die Rebreihen auch gepflegt aussehen und die Kraft in die Hauptäste geht.
Mitte Juni im zweiten Jahr |
Mitte Juni bilden die Reben schon einen schönen grünen Anblick und hie und da entdeckt man die ersten Gescheine (Blütenstände). So wundervoll die Früchte der Reben sind, so unscheinbar und fast hässlich sind ihre "Blumen". Sie sind Zwitter, brauchen also keine Insekten zur Bestäubung. Die Blüte findet je nach Wetter irgendwann zwischen Mai und Juli statt. Das ganze ist aber so unauffällig, dass ich die Blüte fast verpasste.
die ersten Gescheine (Blüten) |
Insbesondere die Muscat-Bleu sind anfällig auf Wind während der kurzen Blüte. Dann können die kleinen Blümchen weggewindet werden, sogenannt verrieseln. Die Trauben sind deshalb oft relativ locker bebeert. Vorteil ist dafür, dass sie mehr Luft haben und im Herbst weniger zum faulen neigen.
einfach schöön... |
Neben den Arbeiten an der Rebstöcken selbst wurde der Weingarten weiter verbessert. Die immer noch wuchernde wilde Wiese wurde weiter eingedämmt und mit weiteren Mäuerchen und Kies wurde die Trassierung verstärkt.