Muscat-Bleu sind sogenannte PIWI Reben, d.h. pilzwiderstandsfähig. Sie wurden in der Schweiz gezüchtet und gelten als eine der beliebtesten Tafeltrauben. Tafeltrauben haben wesentlich weniger Zucker als Weintrauben - für die Weinherstellung ein Nachteil. Eine richtige Weintraube, die resistent gegen Mehltau ist, ist aber leider noch ein Wunschtraum.
Die 13 Muscat-Bleu Setzlinge bestellte ich schliesslich bei der rennomierten Rebschule Meier in Würenlingen. Selbstverständlich holte ich sie persönlich ab.
Kosten:
Das ganze ist ja ein Hobby. Also habe ich keine Buchhaltung geführt. Trotzdem hier spasseshalber eine kleine Kosteninformation. Die Kosten für alle Setzlinge sind in der Tat fast vernachlässigbar im Vergleich zum Rest. Sie kosteten unter CHF 200.-. Ein Vielfaches davon kostete das ganze Gartenbau-Material (Mauer-Steine, Kies, Splitt, Betonröhren, Wegeplatten, Holzpfosten, Draht etc.) und die Metall-Pfähle mit Zubehör. Später auch die Bodenbegrünung. Unbezifferbar ist natürlich die Arbeit. Auch darüber habe ich nicht Buch geführt, schätze aber, dass ich bis zu den ersten Trauben weit über 50 Stunden investiert habe. Und wie bei jedem Hobby ist es ja nie zu Ende. Man investiert immer weiter Geld und Arbeit.
Da ich ein Mathematik- und Zahlen-Freak bin, habe ich mal die Kosten für die ersten Flaschen Kurlimuser 2013 kalkuliert unter Annahme, die Arbeit sei von einem Gärtnerlehrling ausgeführt worden. Ich komme auf ca. CHF 300.-/Flasche. Das ist Château-Pétrus Niveau. Die Auserwählten, die meinen Wein eines Tages geschenkt bekommen, mögen das bei jedem Schluck der sauren Mostes ehrfürchtig bedenken! ☺
Muscat-Bleu Setzling |
Die Wurzeln der zarten Setzlinge wurden zuerst etwas eingekürzt. Nach der Wässerung wurden sie verpflanzt.
Wässerung |