Sonntag, 31. Mai 2015

2014 beendet

Heute habe ich noch die letzten Tropfen in Flasche gefüllt. Den letzten Liter kippe ich aber weg. Da ist zu viel Schlamm drin. Somit sind's halt nur 14 Flaschen. Die Ausbeute ist aber doch schon viel besser als im ersten Jahr. Für nächstes Jahr werde ich mich noch etwas mehr darüber schlau machen, wie und wann man das Problem des Satzes, der wohl aus Heferesten und Trubpartikeln besteht, verbessern kann.

Diesmal klebe ich die  Etiketten mit Klebspray an. Eine sehr gute Idee. Sieht chic aus.

Endlich füllt sich das Gestell wieder.

Derweil gedeiht der 2015er im Gartren prächtig. Im Gegensatz zum Vorjahr keine Pockenmilben und keine Chlorose. Die Blütenstände entwickeln sich schon markant. Daumen drücken... Nach Murhpy kommt auch heuer sicher noch eine böse Überraschung.

Morgen gehe ich zum Schlosser zur Besprechung meiner Traubenskulptur aus rostigem Eisen. Habe berechnet, dass die über 300kg schwer wird. Den Kran muss ich auch bestellen. Mein Umfeld bezeichnet mich als verrückt :-)





Montag, 25. Mai 2015

Abfüllung

Heute wurden 12 Flaschen abgefüllt. Die Flaschen sind wiederum vorher gesammelt und abetikettiert und dann mit Schwefelwasser ausgespült worden. Vom grossen Ballon führte ich zuerst mittels Aquariumschlauch etwa 6 Liter in den kleineren. Danach vom kleinen Ballon mit einem Trichter in die Flaschen. Trotz frühem Abheben im Herbst und Schönung hat es auch dieses Jahr wieder relativ viel Schlamm am Boden des grossen Ballons. Also das altbekannte Problem, das wohl vor allem die Kleinkelterer betrifft. Die restlichen paar trüberen Liter lasse ich deshalb nun noch ein paar Tage setzen und hebe dann ab in die letzten Flaschen.

Die letzten Liter müssen nochmals etwas warten, damit sich der Satz setzt.

Diesmal mit etwas grösseren Korken sollten die Flaschen dicht sein.

Der erste 2014 Kurlimuser und seine Etikette.

Am Pfingstmontag Nachmittag die erste Degustation in der Familie. Erstaunlich positive Reaktionen: "Uhh fein, schmeckt nach Traubensaft". Aber die verstehen ja auch nichts von Wein :-)

Ich bin da viel kritischer. Habe nochmals gemessen:

  • 6g/l Säure
  • 11Vol. % Alkohol

Farbe wie immer wunder süss.
Nase extrem Muskat, aber gut.
Gaumen noch etwas adstringent. In nächster Zeit werde ich dann meine erste Vertikaldegustation durchführen (2013 vs. 2014). Zum Nachtessen serviere ich aber einen Etoile du Sud von Calvet-Thunevin (Côtes Catalanes, 50% Grenache, 50% Carignan). Das ist halt meine Welt.

Sonntag, 17. Mai 2015

Flaschenetikette Jahrgang 2014


Ich hatte ja angekündigt, jedes Jahr eine andere Etikette zu designen. Eine gewisse Kontinuität braucht es aber schon. Das Resultat 2014 ist nun druckreif:



  • mehr breit als hoch
  • die geplante Traubenskulptur als Konstruktionszeichnung

Samstag, 9. Mai 2015

Pflege der zarten Triebe

Die Knospen sind nun ausgetrieben und die Triebe wachsen beim warmen Wetter. Sieht gut aus. Nur wenige Pockenmilben dieses mal - vermutlich dank des gespritzten Winteröls. Trotzdem spritze ich die Blätter mit Schwefel (Thiovit Jet von Maag, Syngenta). In den Boden um die Stöcke herum hacke ich etwas Beerendünger ein. Die letztjährigen Mangelerscheinungen sollen ja frühzeitig vermieden werden. Dann wird noch etwas gejätet im Rebberg.







Eine "Plage" in meinem Garten und auch im Quartier ist seit Jahren der Ackerschachtelhalm (auch Katzenschwanz genannt). Ein Zeichen von viel Nässe im Boden. Wegen der Waldnähe wohl und der "Staumauer" an der Strasse. Dass das keine idealen Rebbedingungen sind (Staunässe?), ist mir natürlich bekannt. An sich ist Schachtelhalm eine gute Pflanze und als Brühe verspritzt wird er sogar zur Schädlingsbekämpfung empfohlen. Aber bei mir wuchert er extrem im Frühling und ich habe Angst, dass seine unterirdischen Rhizome die Rebenwurzeln konkurrenzieren. Deshalb will ich ihn mindestens in unmittelbarer Rebennähe weg haben. Ein phänomenales Wundermittel ist Banvel-M. Man muss damit aber extrem vorsichtig umgehen, da das Mittel auch Reben vernichtet. Deshalb mit einer kleinen Handspritze sehr gezielt auf die Halme spritzen. Nach ganz wenigen Tagen sind alle hin (die Schachtelhalme :-).
Ich werde mich aber diesbezüglich noch genauer informieren und den Katzenschwanz ggf. wieder aus der schwarzen Liste streichen.

Samstag, 11. April 2015

Reben binden

Die beiden hölzernen 1-jährigen Rebtriebe pro Stock werden nun mit Kabelbindern auf den untersten Draht herunter gebunden. Aufpassen, dass sie nicht brechen. Diejenigen, die störrisch in eine andere Richtung gewachsen sind, muss man besonders zart behandeln. Nicht alle kriege ich ganz auf den Draht runter. Dann halt so gut wie möglich. Die paar Reserve-Ruten schneide ich nun ab. Die Schnittstelle "blutet" noch tagelang.

Den Stöcken gebe ich nun noch etwas Eisennahrung (Sequestren Granulat von Maag, Syngenta), lockere die Erde mit einer Hacke und jäte das Unkraut.

Das herunter binden ist nicht meine Lieblingsarbeit. Bei den Profiwinzern sieht das schöner aus. Dafür sehe ich bei denen viele fast gebrochene Ruten. Aber die vertragen das offenbar.